
Die Universität Bonn wurde 1818 durch einen protestantischen Monarchen in einer katholischen Provinz gegründet. Wo früher der Kölner Erzbischof als Kurfürst residierte, studieren nach der Demokratisierung von Bildung heute ca. 38.000 – Lernende und Lehrende – mit unterschiedlicher gesellschaftlicher Herkunft und Nationalität.
Beide theologische sowie die philosophische Fakultät, zu der die Politikwissenschaften gehören, sind in Bonn in einem gemeinsamen Gebäude untergebracht und im Bonner Stadtbild ist der ehemalige Regierungssitz und heutige UN-Standort erkennbar.
Im Zusammenhang des Studiums der Evangelischen Theologie nimmt die Systematische Theologie ursprünglich die Rolle ein, Glaubensinhalte (Dogmatik) und ihre Konsequenzen für die Lebensführung der Gläubigen (Ethik) auszubuchstabieren. Im Laufe der Zeit hat sich dabei aus protestantischer Sicht dieser Inhalte als zeitlosen Wahrheiten in die Lesart als kontextuellen Deutungen verändert, sodass Fragen der Hermeneutik (Lehre vom Verstehen/Deuten) auf Glaubensverständnis und Lebensentwürfe Anwendung finden. In Bonn betreiben wir deshalb u.a. Lebenswelthermeneutik, wozu auch die Auseinandersetzung mit unterschiedlichen Sichtweisen auf Kirche, Religionen, Konfessionen und Spiritualität einerseits und Staat, Demokratie, Politik und Gesellschaft andererseits sowie ihre Wechselwirkung gehören.
Ansprechpartner:


Daniel Rossa: daniel.rossa@uni-bonn.de , +49 228 73-7332
Rasmus Wittekind: rwitteki@uni-bonn.de, + 49 228 73-54407